Der Teufelsteich ist 0,6 ha groß und gehört zum Kloster Nütschau. Der NABU Bad Oldesloe hat den ehemaligen Fischteich seit 2020 gepachtet, um ihn möglichst unberührt zu lassen. Im Teich gibt es seltene Wasserpflanzen wie Wasserschlauch und Glattes Hornblatt, in manchen Jahren brüten dort Graugänse und Schellenten, der Eisvogel ist öfter zu Gast.
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- Geschrieben von: Klaus Graeber
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Betreuung durch den NABU Bad Oldesloe:
Die Obstwiese am Nordrand von Bad Oldesloe wurde 1998 nach einem Plan von Meinolf Hammerschmidt angelegt. Es wurden 80 Obstbäume gepflanzt, alles verschiedene Sorten, 40 Apfel-, 20 Birnen-, 12 Pflaumen- und 8 Kirschbäume. Zwischen den Bäumen ist viel Platz, so dass sie zu großen Bäumen heranwachsen können und immer noch viel Sonne auf den Boden fällt. 1999 hat die Naturschutzjugend Bad Oldesloe einen Betreuungsvertrag mit der Stadt abgeschlossen und eine Biotop-Arche gebaut als Unterschlupf für Tiere der Obstwiese. Ab 2006 hat der NABU die Betreuung übernommen, später zusammen mit der JUNa- Gruppe. Der Baubetriebshof der Stadt mäht die Wiese nur 2 Mal im Jahr, daher hat sich die Zahl der Pflanzenarten von 30 im Jahr 1999 auf über 100 im Jahr 2019 erhöht. Das kommt auch den Insekten zugute, im Frühjahr kann man an sonnigen Tagen Wildbienen in großer Zahl beobachten, wie sie ihre Erdhöhlen anfliegen. Die Bäume brauchen nur sehr zurückhaltend beschnitten werden, dazu beauftragt die Stadt ab und zu einen Fachmann. Jedes Jahr bietet der NABU eine Informationsveranstaltung zum Obstbaumschnitt mit Ute Gladigau an (siehe Programm). Dabei werden einzelne Bäume beschnitten. Die Beschilderung der Obstbäume wurde 2021 von der Draußenschule der Stadtschule erneuert.
Das Obst darf von Anwohnern aus der Umgebung geerntet werden.
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Timms Teich : Ehemalige Kiesgrube in Bargfeld-Stegen
Alte Steinburg
Feuchtgebiet Sievershütten bei Eichede
Langenwisch am Schattredder
Hermanns Wisch
Travewiese bei Schlamersdorf
Beste-Wiese bei Rümpel
Feuchtwiese bei Vinzier
Großseggenried am Brenner Moor
Fledermaus-Winterquartier im Rehbrook
Ehemaliger Pastoratsgarten in Bad Oldesloe
Obstwiese Höter Berg
Koberger Moor
Martens Moor im Wohldmoor
Teufelsteich
Timms Teich : Ehemalige Kiesgrube in Bargfeld-Stegen
Alte Steinburg
Die Alte Steinburg liegt zwischen Eichede und Schönberg und ist mit 4,66 ha das zweitgrößte Schutzgebiet des NABU Bad Oldesloe. Das ehemalige Kiesabbaugebiet (bis ca. 1965) konnten wir 1982 kaufen, 1992 konnten wir das Gebiet durch Zukauf eines Weihers, einer Ackerfläche und eines Bruchwaldes abrunden. Der Ankauf wurde durch die Stiftung Naturschutz finanziell unterstützt. Vorrangige Schutzziele: Schutz von Kleingewässern als Laichplätze für Amphibien (u.a. Laubfrosch, Kammmolch) und Libellen, Erhalt von Mager- und Trockenrasen für Pflanzen, Insekten und Eidechsen, Erhalt von feuchten Gehölzen als Lebensraum für Pflanzen (z.B. Natternzunge), Vögel und Amphibien.
Pflegemaßnahmen:
Zuerst war es nötig, das Gebiet vor Motorcrossfahrern zu sichern und von Müll zu befreien. Mehrere Kleingewässer wurden neu angelegt. Dann mussten wir die zahlreichen Lupinen zurückdrängen (ausreißen oder mähen), um die konkurrenzschwächeren Pflanzen der Magerrasen zu erhalten. Von Zeit zu Zeit müssen Birken, Erlen und Weiden zurückgeschnitten werden, um die Magerrasen und die Kleingewässer sonnenbeschienen zu erhalten. Zum angrenzenden Acker wurde ein Knick neu angelegt.
In den letzten Jahren sind die Gehölze so stark gewachsen, dass jetzt der größte Teil des Gebietes wechselfeuchter "Urwald" ist, in dem Birken, Erlen und Weiden vorherrschen. Auch Brombeeren sind auf dem Vormarsch und bieten Laubfröschen ein gutes Sommerbiotop. Die Magerrasen sind fast vollständig zugewachsen und lassen sich auf Dauer nicht erhalten. Die Pflegemaßnahmen beschränken sich auf das Zurückschneiden der Gehölze an der Südseite einiger Kleingewässer, damit sie besonnt und als Amphibien-Laichgewässer geeignet bleiben. Um das Nistplatzangebot für Höhlenbrüter zu erhöhen, hängen im Wald etwa 30 Nistkästen. 2018 sind durch einen Sturm viele Bäume umgebrochen, wir haben einen Weg durch das Gebiet und einen Tümpel freigeschnitten.
Feuchtgebiet Sievershütten bei Eichede
Feuchtgebiet (1,3 ha) mit 2 Teichen und 5 Tümpeln, am nördlichen Ortseingang von Eichede. Die Teiche wurden 1978 im Rahmen der Flurbereinigung als Futterteiche für Reiher und Störche angelegt, seit 1979 Eigentum des NABU. Das Schutzgebiet ist klein und lag ohne Anbindung an andere Biotope (z.B. Knicks) mitten in einem Acker. Die großen Teiche sind vermutlich künstlich mit Fischen besetzt worden, die auch gefüttert und geangelt wurden. Wegen seiner Lage im Acker war das Gebiet aber zeitweise schwer zugänglich und dient als Brutplatz für einige Wasservögel und in manchen Jahren für die Rohrweihe, ist aber für Amphibien und Libellen nicht so geeignet. Einige Kopfweiden müssen gelegentlich gepflegt werden. 2005 begann auf dem angrenzenden Acker die Erschließung eines Baugebietes (ca. 20 Häuser). Obwohl die Ausgleichsfläche für das Baugebiet als Pufferzone zwischen den neuen Häusern und dem Feuchtgebiet liegt, kommt es zu stärkerer Beunruhigung und Störung der Brutvögel. Durch neu angelegte Knicks wird das Gebiet aber jetzt an das Knicknetz angeschlossen, was sich für Kleintiere (Amphibien, Insekten) positiv auswirkt. 2014 hat die Rohrweihe wieder gebrütet, nachdem sie am nahegelegenen Regenrückhaltebecken durch Baggerarbeiten vertrieben worden war.
Langenwisch am Schattredder
Feuchtgebiet am Südrand des Staatsforstes Schattredder bei Dwerkaten, 1,79 ha. Seit 1992 Eigentum von NABU und Kreis Stormarn zu gleichen Teilen. Vor 1992 war die Fläche ursprünglich eine Feuchtwiese, wurde dann in einen Maisacker umgewandelt und danach aufgelassen, wodurch sich auf dem größten Teil der Fläche eine Brennnesselflur entwickelte. Nach dem Ankauf wurde in Zusammenarbeit mit dem ALW Lübeck der Wasserstand durch Anstau des Entwässerungsgrabens (Ripsbek) angehoben und mehrere Laichgewässer sowie ein Gehölzstreifen als Schutz zum benachbarten Acker angelegt. Aufgrund seiner Lage am Südrand des Waldes ist die Fläche hervorragend als Amphibien-Laichgebiet geeignet. Die im Schattredder überwinternden Amphibien brauchen auf dem Weg zum Laichgewässer nicht mehr die Straße Sprenge - Dwerkaten zu überqueren, wo wir jahrelang einen Froschzaun aufstellen und betreuen mussten. Durch die Vernässung der Fläche wurden die Brennnesselfluren stark zurückgedrängt und machen einer artenreichen Feuchtvegetation Platz. Storch, Roter Milan, Kolkrabe, Eisvogel und Waldwasserläufer gehören zu den Nahrungsgästen an den Gewässern, der Kranich brütet dort seit vielen Jahren erfolgreich. Gleichzeitig haben wir schon damals einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Trockenheit in den letzten Sommern ist leider umgünstig für den Wasserstand. Wir haben kürzlich noch eine Drainage entdeckt und verschlossen, um möglichst alles Wasser im Gebiet zu halten.
In der Nähe haben wir eine kleine, quellige Fläche mit interessantem Pflanzenbestand am Köllerteich gepachtet. Als Pflegemaßnahme ist gelegentlich das Beschneiden der Kopfweiden nötig.
Hermanns Wisch
Eine Hangwiese (ca. 1,5 ha) und ein Hangwald (0,4 ha) an der Trave in der Gemeinde Bebensee, gegenüber von der Sühlener Mühle. Gekauft im Sommer 2010 mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Benachbarte Flächen gehören dem NABU Bad Segeberg und der Stiftung Naturschutz. Hermanns Wisch grenzt am Prallhang unterhalb des verfallenen Wehrs an die Trave, daher hat die Fläche eine Schlüsselrolle für die Durchgängigkeit der Trave. Schon jetzt kommt es an diesem Prallhang zu erheblicher Erosion, es sind bereits 1 bis 2 m abgebrochen. Wir verfolgen das gespannt und interessiert, ein anderer Eigentümer würde wahrscheinlich einen Schutz vor weiterer Erosion fordern (Holzfaschinen, Betonwand o.ä.). Auf der artenreichen Wiese haben wir über 80 Pflanzenarten kartiert, u.a. Knolliger Hahnenfuß, Margerite und Kammgras. An den windgeschützten, sonnigen Waldrändern jagt u.a. die Gemeine Keiljungfer (Gomphus vulgatissimus), eine Libellenart, die hohe Ansprüche an die Wasserqualität der Flüsse stellt und die wir erstmalig 2009 dort nachweisen konnten. Der Hangwald ist mit über 70 Pflanzenarten ebenfalls sehr artenreich und grenzt ebenfalls an die Trave. Teufelskralle, Perlgras und Dornfarn sind dort zu finden.
Bereits nach wenigen Jahren ist erkennbar, dass am Prallhang tatsächlich durch Abbrüche ein kleines Steilufer entsteht. Bäume und Büsche halten die Böschung aber teilweise fest. Im Wald hat die Schellente unseren Nistkasten bezogen und erfolgreich gebrütet.
Bis 2012 hatte der ehemalige Eigentümer unsere Wiese gepachtet und extensiv beweidet. Ab 2013 beweidet unser Mitglied Alfons Petr die Fläche im Frühjahr mit einer kleinen Herde Wasserbüffel. Dazu musste der Zaun erneuert bzw. repariert werden. Dieses Beweidungsprojekt wurde von BINGO! finanziell gefördert. Brennnessel und Krauser Ampfer sollen dadurch zurückgedrängt werden, die Wiesenpflanzen können im Sommer blühen und aussamen.
Inzwischen wird auch die Nachbarfläche in die Beweidung mit Wasserbüffeln einbezogen. Diese Fläche gehört dem NABU Segeberg. Sie war lange aufgelassen, daher dominierten Brennnesseln auf großen Flächen.
Travewiese bei Schlamersdorf
Feuchtwiese (ca. 0,7 ha) und Bruchwald (ca. 0,3 ha) im Travetal, 1990 mit Unterstützung des Kreises Stormarn vom NABU gekauft. Vorrangige Schutzziele: Entwicklung und Erhalt einer artenreichen Feuchtwiese mit Tümpel, Schutz eines Bruchwaldes. Pflegemaßnahmen: Wiederherstellung eines mit Müll verfüllten Tümpels, Anheben des Grundwasserspiegels durch Verschließen kleinerer Entwässerungsgräben, einjährige Mahd im Herbst und in einigen Jahren Austragen des Mähgutes, um Nährstoffe aus der Fläche auszutragen (die Wiese wurde vor dem Ankauf gedüngt und mit Schafen beweidet). Leider sind die Erlen im Bruchwald inzwischen abgestorben. Auslöser war die lange Überflutung im Sommer 2002, aber sicherlich spielt auch eine Pilzerkrankung eine Rolle. Neuer Erlenjungwuchs kommt kaum auf, es gibt aber einige Weiden. Gerne würden wir die Fläche zusammen mit den benachbarten Flächen in ein großräumigeres Beweidungsprojekt einbringen. Zuletzt 2014 wurde die Fläche von einem Landwirt gemäht, der das Mähgut an Ponys verfüttert. Aber die Fläche ist inzwischen so feucht geworden, dass eine Pflege zu schwierig und auch nicht wirklich nötig ist.
Beste-Wiese bei Rümpel
Im November 2012 haben wir mit finanzieller Unterstützung durch die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein eine 0,7 ha große Wiese am Besteufer neben der Brücke zwischen Bad Oldesloe und Rümpel erworben. Dazu gehören 150 m Uferstreifen und ein Teil der Beste selbst. Damit sichern wir einen naturnahen Uferrandstreifen und haben die Möglichkeit, die Fläche zu einer artenreichen, extensiv genutzten Wiese zu entwickeln. Sie wurde 2014 zwei Mal gemäht, um Nährstoffe auszutragen. Seitdem wird sie in der Regel nur einmal im Jahr gemäht. Zur Ergänzung des Schutzgebietes konnten wir an der Beste-Brücke noch eine 56 m2 große Uferfläche vom Kreis Stormarn dazukaufen. Unsere Idee, an dieser Stellen das Ufer abzuflachen, um der JUNa und Schulklassen eine Möglichkeit für Gewässeruntersuchungen zu geben, mussten wir aufgeben, weil die Kosten für Genehmigung und Planung unverhältnismäßig hoch wären.
Feuchtwiese bei Vinzier
Ca. 1,5 ha artenreiche Feuchtwiese mit Teich, seit 1985 gepachtet.
Schutzziele: Erhalt und Pflege einer sehr abwechselungsreichen Feuchtwiese mit Orchideen und vielen anderen seltenen Pflanzen- und Tierarten. Pflegemaßnahmen: Mahd am liebsten im Herbst (zeitweise finanziell gefördert von den Stiftungen der Sparkasse Holstein), z.T. Austragen des Mähgutes. 1994 wurden vom ALW die Uferbereiche des Teiches abgeflacht und abwechslungsreicher gestaltet sowie ein Knick als Abgrenzung zur benachbarten Ackerfläche angelegt (früher wurde gelegentlich in die Feuchwiese hineingeackert, außerdem konnte Dünger einschwemmen). Einige Jahre mähte ein Landwirt die Wiese und nutzte das Mähgut für seine Ponys, in letzter Zeit wurde die Wiese nur gemäht und wir haben einige Bereiche abgeharkt. Die Trockenheit der letzten Jahre und Maisanbau auf den benachbarten Flächen wirken sich negativ auf den Pflanzenbestand aus, auch deshalb, weil die Fläche nicht zu einem günstigen Zeitpunkt angefahren und gemäht werden kann.
Großseggenried am Brenner Moor
Im Januar 2014 konnten wir mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Naturschutz eine 2,8 ha große Fläche kaufen, die am Südrand des NSG Brenner Moor, aber außerhalb des Naturschutzgebietes liegt. Die Fläche ist schon lange nicht mehr genutzt worden, war zuletzt eine Pferdeweide und hat sich inzwischen zu einem Großseggenried entwickelt, dass z.T. mit Weidengebüsch bewachsen ist. Die offenen Bereiche haben eine artenreiche Vegetation. Wir haben diese Fläche jetzt dauerhaft für den Naturschutz gesichert, vor allem als Pufferzone für das NSG. Seit langem verhindern wir eine Ansiedlung von Riesenbärenklau, der auf der westlichen Nachbarfläche zu Tausenden wuchs und von uns durch Ausgraben bekämpft wird. Im Herbst 2019 konnten wir Bestände der Stumpfblütigen Binse (Juncus subnodulosus) kartieren, die für Kalkmoorvegetation typisch ist. In den großen Seggenbulten haben Experten sensationell seltene Käfer entdeckt. Damit die Populationen nicht verinseln, schneiden wir seit 2020 die Weiden soweit zurück, dass die offenen Bereiche verbunden sind und seltene Pflanzenbestände nicht beschattet werden. Die Arbeit ist ziemlich nachhaltig, weil manche Weidenarten nicht wieder ausschlagen und die anderen von Rehen, Damwild und Rotwild verbissen werden.
Fledermaus-Winterquartier im Rehbrook
Im Februar 2007 haben wir ein ca. 2500 m² großes Stück Wald im Rehbrook bei Tremsbüttel gekauft. Auf dem Grundstück stehen 5 Bunker, von denen sich zunächst nur einer öffnen ließ. Bei diesem Bunker haben wir einen Einflugschlitz in die Tür geschnitten und im Innenraum Hohlblocksteine aufgehängt, die Fledermäuse besonders gerne für den Winterschlaf nutzen. Dass es im Bunker sehr feucht ist und oft Wasser auf dem Boden steht, kommt den Fledermäusen entgegen, denn sie brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im Januar 2008 konnten wir den ersten Überwinterungsgast nachweisen, ein braunes Langohr. Im Winter 2008/09 waren es bereits 2 Langohren und eine Fransenfledermaus. Das zeigt, dass dieses Quartier einen günstigen Standort hat, denn so schnell ist bisher noch kein Winterquartier in Stormarn besiedelt worden. Alljährlich wird der Bunker von einigen Fledermäusen als Winterquartier genutzt. An den Bäumen um die Bunker haben wir ein Kastenrevier mit Fledermauskästen als Sommerquartiere und Nistkästen für höhlenbrütende Vogelarten angebracht. Die Kombination mit Vogelkästen ist wichtig, da Meisen sonst wegen der „Wohnungsnot“ in die schlecht geeigneten Fledermauskästen einziehen. 2011 ist es gelungen, auch die Schlösser zu den übrigen 4 Bunkern zu öffnen. Da aber die Luftfeuchtigkeit in diesen Bunkern niedriger (und damit ungünstiger) ist als im ersten Bunker, richten wir sie zunächst nicht als Fledermausquartier her. Ein Bunker kann jedes Jahr im Rahmen einer Führung besichtigt werden (siehe Programm).
Ehemaliger Pastoratsgarten in Bad Oldesloe
Seit Mai 2013 hat der NABU den ehemaligen Pastoratsgarten am Kirchberg gepachtet. Wir wollen damit das Grundstück zwischen Kirchberg und Beste als Rückzugraum für Pflanzen, Vögel und andere Tiere erhalten. Wenn möglich, möchten wir die großen Bäume erhalten, dazu mussten aber einzelne Bäume gefällt oder beschnitten werden (auch zur Verkehrssicherung). An manchen Stellen versuchen wir, Strukturen aus dem alten Pastoratsgarten zu finden und sichtbar zu machen. Um Probleme mit Vandalismus im Griff zu behalten, mussten die Einzäunung und eine Pforte erneuert werden.
Der JUNa bieten wir hier die Möglichkeit, den Garten zu einem Naturerlebnisraum zu entwickeln. Die Kinder haben u.a. ein Insektenhotell gebaut, kleine Beete mit Heilpflanzen u.a. angelegt, Frühlingsblumen gepflanzt, einen Benjes-Zaun und einen kleinen Teich gebaut und Apfelbäume alter Sorten gepflanzt. Gesponsert von BINGO! konnten wir ein kleines Gartenhäuschen aufbauen, wo einfache Gartengeräte aufbewahrt werden können.
Seit 2021 gibt es eine Kooperation mit der Draußenschule der Stadtschule. Mittwochs kommt eine 4. Klasse in den Pastoratsgarten, kann dort Pflanzen und Tiere kennenlernen, basteln und bauen und sich an der Gestaltung des Gartens beteiligen. Leider hat der schwere Sturm am 19. Februar 2022 und die Verkehrssicherungspflicht dazu geführt, dass einige Bäume gefällt werden mussten und der Garten sehr licht geworden ist.
Der Garten kann nur bei besonderen Anlässen (z.B. Tag des offenen Gartens, Kirchenmusikfest, Stunde der Gartenvögel o.ä.) zur Besichtigung geöffnet werden.
Obstwiese Höter Berg
Betreuung durch den NABU Bad Oldesloe:
Die Obstwiese am Nordrand von Bad Oldesloe wurde 1998 nach einem Plan von Meinolf Hammerschmidt angelegt. Es wurden 80 Obstbäume gepflanzt, alles verschiedene Sorten, 40 Apfel-, 20 Birnen-, 12 Pflaumen- und 8 Kirschbäume. Zwischen den Bäumen ist viel Platz, so dass sie zu großen Bäumen heranwachsen können und immer noch viel Sonne auf den Boden fällt. 1999 hat die Naturschutzjugend Bad Oldesloe einen Betreuungsvertrag mit der Stadt abgeschlossen und eine Biotop-Arche gebaut als Unterschlupf für Tiere der Obstwiese. Ab 2006 hat der NABU die Betreuung übernommen, später zusammen mit der JUNa- Gruppe. Der Baubetriebshof der Stadt mäht die Wiese nur 2 Mal im Jahr, daher hat sich die Zahl der Pflanzenarten von 30 im Jahr 1999 auf über 100 im Jahr 2019 erhöht. Das kommt auch den Insekten zugute, im Frühjahr kann man an sonnigen Tagen Wildbienen in großer Zahl beobachten, wie sie ihre Erdhöhlen anfliegen. Die Bäume brauchen nur sehr zurückhaltend beschnitten werden, dazu beauftragt die Stadt ab und zu einen Fachmann. Jedes Jahr bietet der NABU eine Informationsveranstaltung zum Obstbaumschnitt mit Ute Gladigau an (siehe Programm). Dabei werden einzelne Bäume beschnitten. Die Beschilderung der Obstbäume wurde 2021 von der Draußenschule der Stadtschule erneuert.
Das Obst darf von Anwohnern aus der Umgebung geerntet werden.
Koberger Moor
In Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Kuratorium Landschaft Schleswig-Holstein pflegen wir eine kleine Hochmoorfläche im Koberger Moor, um die Hochmoorvegetation am Leben zu halten. Die Fläche gehört der Gemeinde Koberg und ist vom Kuratorium gepachtet. Im Winter 2018/19 haben wir den Birkenaufwuchs geschnitten und die Gehölze ausgetragen. Im Herbst befreien wir dann umschichtig Teile der Fläche gründlich von Stockausschlag. So halten wir die Fläche für die lichtbedürftigen Hochmoorpflanzen offen. Vielleicht kann diese Fläche einmal die Keimzelle für ein größeres Hochmoorprojekt werden, dass auch dem Klimaschutz nützt. Wir haben Torfdicken bis 5 m gemessen und planen regelmäßige Messungen des Wasserstandes.
Martens Moor im Wohldmoor
Durch eine Schenkung ist der NABU 2022 Eigentümer einer 1559 m2 großen Parzelle im Wohldmoor zwischen Trittau und Großensee geworden. Zu Ehren der Schenkerin nennen wir sie „Martens Moor“. Das Wohldmoor ist geschützter Landschaftsbestandteil und besteht aus Flächen mit Torfmoosen, Schilfflächen und bewaldeten Anteilen. Unser Grundstück ist ein schmaler Streifen, der von allen Biotopen ein bisschen abkriegt. Der Wasserstand ist meist gut, allerdings gibt es offenbar ein Leck in der Abdämmung. Abhilfe ist in Aussicht. Mit einem geigneten Nistkasten versuchen wir den Waldkauz auf unserer Fläche anzusiedeln.
Teufelsteich
Der Teufelsteich ist 0,6 ha groß und gehört zum Kloster Nütschau. Der NABU Bad Oldesloe hat den ehemaligen Fischteich seit 2020 gepachtet, um ihn möglichst unberührt zu lassen. Im Teich gibt es seltene Wasserpflanzen wie Wasserschlauch und Glattes Hornblatt, in manchen Jahren brüten dort Graugänse und Schellenten, der Eisvogel ist öfter zu Gast.
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